Welche Akkutypen sich für die Digitalkamera eignen
und worin sie sich unterscheiden
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Jeder ist bei der Suche nach einem Ersatzakku sicher schon über die verschiedenen Typbezeichnungen gestolpert. Doch nicht immer ist sofort klar, wofür die Abkürzungen stehen und wie dieser Akku eigentlich funktioniert. Da dies allerdings manchmal elementar wichtig sein kann und sich anhand der Akkuart auch grundlegende Dinge wie die Lebensdauer oder die Anzahl möglicher Wiederaufladungen festmachen lassen, kann ein kleiner Ratgeber diesbezüglich durchaus nützlich sein.
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Lithium-Ionen Akkus
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Oftmals werden Ihnen in Verbindung mit Ihrer Digitalkamera
Lithium Akkus begegnen. Je nach Material der eingesetzten Elektroden und dem Aufbau des Akkus, lässt sich diese Oberkategorie in viele kleinere unterteilen. So gibt es unter anderem
Lithium-Ionen
Akkus, die Cobaltoxid, Titanat, Zinn-Schwefel oder auch Luft nutzen, in vielen Geräten des täglichen Gebrauchs werden jedoch Lithium-Polymer und Lithium-Eisenphosphat(Li-Fe) Akkumulatoren eingesetzt.
Lithium-Ionen Akkus bieten einige entscheidende Vorteile gegenüber anderen Energiespeicher-Typen. Einer der wichtigsten ist zweifelsfrei ihre geringe Selbstentladung. Also auch, wenn Sie Ihre Digitalkamera mal ein paar Tage nicht benutzen, oder aber immer bei sich tragen und nur auf das richtige Motiv warten, ist die Gefahr sehr gering, dass der zuvor aufgeladene Akku im entscheidenden Moment leer ist. Darüber hinaus
besitzen Lithium-Ionen Akkus keinen Memory-Effekt. Das bedeutet, dass es Ihnen der
Akku
für Ihre Digitalkamera nicht krummnimmt, wenn Sie Ihn nicht vollständig oder regelmäßig aufladen. Sie können die Akkus in Ihrer Digitalkamera deshalb ohne Bedenken über ein handelsübliches Netzteil für Digitalkameras aufladen und können, wenn die Zeit gerade knapp ist, die Kamera auch nur für kurze Zeit ans Kabel stecken.
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Die Entdeckung des Memory-Effekts
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Dieser „Erinnerungseffekt“ wurde bei einem früher sehr gebräuchlichen Akkutypen, dem NiCd Akku, festgestellt. Der Nickel-Cadmium Akkumulator sorgte nämlich in früher Raumfahrtgeschichte dafür, dass ein von der NASA entwickelter Satellit auf eine stetig sinkende Energiereserve zugreifen konnte. Mit jedem Sonnenumlauf wurde der NiCd Akku des Satelliten durch Solarzellen aufgeladen. Und der
Memoryeffekt sorgte dafür, dass sich die Kapazität des Akkus diesem regelmäßigen Ladezyklus anpasste und folglich nur noch Energie für eine Umrundung speichern konnte. Seit 2017 sind EU-weit NiCd Akkus nicht länger verkäuflich, da man die Nutzung des stark Umwelt- und gesundheitsgefährdenden Schwermetalls Cadmium möglichst weit herunterschrauben möchte.
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Neben den Li-Ionen Akkus, die meist speziell auf eine bestimmte Digitalkamera zugeschnitten sind, finden hier oftmals auch NiMH (Nickel-Metallhydrid) Akkus Anwendung. Zwar weisen diese die oben angesprochene höhere Selbstentladung auf – nach einigen Wochen oder Monaten ohne Benutzung muss der Akku erneut geladen werden – hier besteht jedoch der Vorteil, dass die Digitalkamera, sollte der Akku unterwegs einmal leer gehen, auch mit handelsüblichen, nicht-wiederaufladbaren Batterien ausgestattet werden kann. Bei einer Digitalkamera mit Lithium-Ionen Akku lässt sich dieses Problem mit einem entsprechenden Reserveakku natürlich auch ganz leicht umgehen.
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