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Damit der nächste Film besser klingt - warum Mikrofone beim Filmen so wichtig sind
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Filmen ist heute einfacher als je zuvor. Jede Mittelklasse-Spiegelreflexkamera kann bereits mit einem Einsteigerobjektiv fantastische Bilder aufnehmen. Die großen Sensoren und die knappe Schärfentiefe verleihen Bildern fast schon mühelos einen cineastischen Look.
Bei der Nachbearbeitung am Computer fällt aber schnell auf, dass die Stimmen hohl klingen, die Hand an der Kamera klackert und der Wind unschön rauscht. Denn diesen Kameras fehlt einfach das passende Mikro - aber was nicht ist, lässt sich ja ergänzen.
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Auch unsichtbare Unterschiede hört man
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Und während auch Amateurfilme inzwischen wirklich gut aussehen können, hören wir den Unterschied sofort. Das ist auch kein Wunder, denn an kleineren Kameras ist die Mikrofonöffnung winzig, das Mikrofon kaum gerichtet und direkt am Objektiv platziert. Das ist auch nicht ideal, denn so nimmt es jedes Schärfeziehen laut auf, Stimmen in der Distanz aber hallen unschön durch den Raum.
Professionelle Filme nutzen für die Tonaufnahme Richtmikrofone, diese nehmen Ton in einem Trichter nach vorne auf. Am besten wird der Ton direkt vor dem Mikrofon aufgenommen, Geräusche aus dem Umfeld hingegen verhallen. Genau das ist natürlich gewollt, schließlich wollen wir Dinge, die wir gut sehen, auch gut hören. Das funktioniert bereits mit einem Richtmikrofon auf dem Blitzschuh. Besser natürlich noch mit dem Mikrofon an der Tonangel oder am Galgen (für statische Interviews etwa). Je länger das Mikrofon ist, desto gerichteter ist dabei der Ton.
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Ton kann natürlich auch mit dem Ansteckmikro aufgenommen werden, diese Lavalier-Mikros findet man in Talkshows am Kragen der Gäste. Die Sprachaufnahmen hierfür sind klar, allerdings wird der Ton dann nicht direkt in der Kamera aufgenommen. Entweder er wird an die Kamera gefunkt oder es braucht ein separates Aufnahmegerät, das kann dann auch mal das Smartphone sein.
Natürlich finden ambitionierte Filmer eine große Auswahl an
Mikrofonen, die in Frage kommen. Im Idealfall befindet sich das Mikrofon nicht an der Kamera oder wird mit einer freischwebenden Aufhängung befestigt, um Kamerageräusche zu minimieren.
Professionelle Mikrofone machen mehr als nur einen kleinen Unterschied bei Filmen und Videos und sollten einem neuen
Objektiv immer vorgezogen werden. Klare Stimmen, ein sauberer Raumklang, eine rauschfreie Aufnahme und keine störenden Nebengeräusche mehr - all diese Videoeigenschaften assoziiert unser Gehirn ganz automatisch mit professionellen Filmen.
Dieses Maß an Professionalität ist nicht nur wichtig, damit Zuschauer alle wichtigen Informationen hören können, sondern auf Plattformen wie YouTube eine absolute Erfordernis. Schmerzhaftes Rauschen oder nur vage hörbare Stimmen sorgen dafür, dass wir sofort weiter schalten. Weniger optimale Bilder lassen sich hingegen verkraften.
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Der Ton hält den Film zusammen
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Filme und Videos, die professionell aussehen sollen, müssen auch professionell klingen. Der hörbare Unterschied bindet Clips besser aneinander, bringt Stimmen hervor, lässt das Konzert ebenso malerisch klingen wie die Atmo im Wald.
Guter Sound ist wichtiger als jede LUT, wichtiger als das 50er mit der winzigen Blende und wichtiger als das elegante Framing, denn anders als viele visuelle Optimierungen fällt schlechter Ton einfach jedem Zuschauer negativ auf.
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Bildnachweis:
Bild 1: pixabay@JosepMonter
Bild 2: pixabay@jankuss
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